8 Die Hallen

Die Festspielhalle

Bereits 1906 setzten die Singener Scheffel mit den Hohentwiel-Festspielen ein Denkmal. Hierzu wurde in kürzester Zeit eine Festspielhalle erbaut. Der Stuttgarter Architekt Wilhelm Albert Bauder plante, in Anlehnung an den Dichter, die Halle im Stile einer mittelalterlichen Burg, allerdings nicht mit dieser Haltbarkeit. Der Schauspieler Rudolf Lorenz entwarf den historischen Bilderbogen „Unter der Reichssturmfahne“. Große Teile der Singener Bevölkerung setzten das Schauspiel in Szene. Eines der historischen Zeitbilder galt Hadwig und Ekkehard, ein weiteres der Hunnenschlacht.

Leider war dem Unternehmen kein weiterer Erfolg beschieden, da das nötige Publikum für Großveranstaltungen dieser Art fehlte. Nachdem die Festspielhalle 1918 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste stand Singen ohne großes Veranstaltungshaus da.

Der Männergesangverein 1859 e.V. machte 1921 über Vorstand, Architekt Albert Hug, erste Planungen für ein neues Konzerthaus. Den Bauentwürfen des bald als „Scheffelhaus“ bezeichneten Projektes, stand das prüfende Bezirksamt in Konstanz aber ablehnend gegenüber. Die Inflationsjahre ließen dann die Baupreise in astronomische Höhen schnellen, an eine Realisierung war nicht mehr zu denken. Notgeldscheine wurden gedruckt, von denen einige Serien Illustrationen aus dem Ekkehard zeigen.


Die Scheffel-Halle

1925 war der Männergesangverein 1859 e.V. Veranstalter des 10. Hegau-Sängerbundfestes. Zu seiner Durchführung war eine Veranstaltungshalle dringend nötig. So wurde in knapp drei Monaten als Provisorium die Scheffelhalle errichtet. 57 Vereine mit 2.550 Sängern kamen hier an Pfingsten 1925 zusammen. Das Fest geriet zu einer Hommage an Joseph Victor von Scheffel: Vor 30.000 Gästen gab es dazu einen Festumzug mit Szenen aus Scheffels Werken.

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