2 Scheffelstraße

Scheffelstraße (Blick von Bahnhofstraße)

„... die Straße im Orte Singen gegen den Bahnhof soll für
die Zukunft mit folgendem Namen benannt bleiben: Scheffelstraße ...“

(Protokollbuch des Gemeinderates Singen 12. Dezember 1879)

Die Bewunderung für Scheffel war in Singen bereits damals groß. Durch seine Anwesenheit während der Entstehung des Ekkehard und später in den 1870er Jahren fühlte man sich ihm besonders verbunden. Noch zu seinen Lebzeiten entschloss sich der Gemeinderat dem im Aufbau befindlichen Bohlinger Weg, besser bekannt als Niederhofer Straße oder Güterweg, den Namen Scheffelstraße zu verleihen.

Singen war damals noch ein Dorf, seine Bevölkerung bestand zum größten Teil aus Bauern und Handwerkern und ein paar wenigen Kaufleuten. Die sogenannte Oberschicht war dünn bestückt. Es gab ein paar Lehrer, einen Arzt, einen Apotheker, den Pfarrer und wenige Unternehmer. Schlossherr von Enzenberg wohnte zumeist in Österreich, seine Güter im Hegau wurden von einem Verwalter betreut. Die Bekanntschaft mit dem berühmten Dichter erfüllte die Singener mit großem Stolz.

Die Scheffelstraße wurde in den folgenden Jahrzehnten zur wichtigsten Haupt- und Einkaufsstraße der jungen Stadt. Die Kaufhäuser Guggenheim und Guttmann wurden zum Einkaufsmagneten für die umliegenden Hegauorte.

Zurück zur Übersicht


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzerklärung X